Kritik an Medienberichterstattung über Berufsbetreuer

Die 2. Vorsitzende des BVfB e.V. kritisiert die überwiegend skandalisierende Berichterstattung der Medien über die berufliche rechtliche Betreuung geistig behinderter und psychisch kranker Menschen

Die Betreuung geistig behinderter und psychisch kranker Menschen durch einen gerichtlich bestellten Betreuer ist eine verantwortungsvolles öffentliches Amt.
Rund ein Drittel der ca. 1,2 Millionen Betreuungen werden durch berufliche Betreuer  in freier Niederlassung oder bei Vereinen und Behörden angestellte Betreuer geführt.  Rund zwei Drittel werden durch Familienangehörige oder Ehrenamtler betreut. 

Bei beruflichen Betreuungen handelt es sich ganz überwiegend um schwierige Fälle. Oft um  junge oder im mitteleren Alter befindliche psychisch kranke Menschen. In der Medienberichterstattung werden aus Quoteninteressen aber vor allem Fälle älterer Menschen skandalisiert vorgeführt, welche die Betreuungswirklichkeit schlecht recherchiert und fehlerhaft darstellen.

Die für viele Menschen existenziel wichtige Hilfe wird so auf unverantwortliche Weise diskreditiert, kritisiert Ramona Möller in ihrer Funktion als 2. Vorsitzende des Bundesverbandes freier Berufsbetreuer. Auffällig ist, dass die Berichte fast ausschließlich betagte Menschen als Opfer darstellen, obwohl diese nur einen geringen Teil beruflicher Betreuung ausmachen. Der Verdacht liegt nahe, dass das Mißverhältnis zwischen Mediendarstellung und Betreungsrealität möglichst hohe Einschaltquoten der  inzwischen hohen Zahl älterer Zuschauer bringen soll.

In angenehmem Kontrast zur leider üblichen Quotenhascherei steht der angefügte sachliche Beitrag der
ZDF Mediathek “Berufsbetreuer- Manager auf Zeit” leider nicht mehr verfügbar!