Neuer Schwerbehindertenausweis im Bankkartenformat

Ab Januar 2013 erste Schwerbehindertenauseise im Scheckkartenformat

Ab 01. Januar 2013 können die ersten Schwerbehindertenauseise im Scheckkartenformat ausgestellt werden. Im Januar 2015 soll die Umstellung von Papier auf das neue Kartenformat abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt soll es den SBA nur noch als Plastikkarte geben. Den genauen Zeitpunkt der Ausstellung des Schwerbehindertenausweises legt jedes Bundesland selbstständig fest.

Das Bundeskabinett hat die entsprechenden Änderungen in der Schwerbehindertenausweisverordnung beschlossen. Der Bundesrat hat der Änderung zugestimmt. Mit diesem Format kommt die Bundesregierung einer im Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention angekündigten Maßnahme nach. Dort heißt es: „Der Schwerbehindertenausweis soll ein Bankkartenformat erhalten und damit benutzerfreundlicher werden.“ Der neue Ausweis erfüllt damit auch einen Wunsch behinderter Menschen nach einem kleineren Ausweisformat, das weniger diskriminierend wirkt.  So das BMAS.

Der Bundesverband freier Berufsbetreuer – BVfB e.V. begrüßt diese Lösung ausdrücklich. Viele Betreute benötigten des SBA regelmäßig. Der Papier-SBA verschliss schnell, wurde auch schon mal mit gewaschen oder verloren, weil er nicht in die Brieftasche passt. Es ist erfreulich, dass der SBA trotz einiger Extras, wie Elementen mit Blindenschrift, kostenlos bleibt. Das  war möglich, weil auf Aspekte wie Fälschungssicherheit oder teure Speicherchips verzichtet wurde. Die Fälschung wird mit der Plastekarte schon hinreichend schwieriger. Anwendungen für Speicherchips würden nur für sehr wenige Betreute Bürger Sinn machen.

Die bisherigen Schwerbehindertenausweise bleiben bis zu ihrer eingedruckten zeitlichen Ablauffrist gültig und müssen auch beim Umstieg auf das Scheckkartenformat nicht zwingend erneuert werden.

Wir gehen aber davon aus, dass viele, vor allem jüngere Betreute den deutlich attraktiveren und handlicheren SBA frühestmöglich haben wollen, meint der 1. Vorsitzende des Bundesverbandes freier Berufsbetreuer und ruft die Bundesländer zur zügigen Umsetzung dieser insgesamt erfreulichen Aktion auf.