Betreuerneubestellungen: auf drei Ehrenamtler kommen zwei berufsmäßige Betreuungen

4 % weniger Neubestellungen/Deutlich weniger Angehörigenbetreuer

Die Verlagerung ehrenamtlicher auf berufsmäßige Betreuungen setzt sich mit jährlich ein bis zwei Prozent kontinuierlich fort. Das Verhältnis innerhalb der neu bestellten Betreuungen betrug im Jahr 2012 60,5 % ehrenamtliche zu 39,5 % berufsmäßige Betreuungen. Dies ergibt sich aus der vom Bundesamt für Justiz für das Jahr 2012 gemeldeten Statistik der Betreuungsverfahren. Die steigende Zahl von Vorsorgebevollmächtigten macht sich bemerkbar: die Zahl der Angehörigenbetreuer sank von 137.870 in 2011 auf 128.317 in 2012.  Ohne Strukturreformen dürfte es im Jahr 2020 gleichviele ehrenamtliche und berufsmäßige Betreuungen geben.

In 2011 betrug das Verhältnis der ehrenamtlichen zu den berufsmäßigen Betreuern unter den Neubestellungen noch 62,2% zu 37,8 %. Die Gesamtzahl der Neubestellungen sank von 243.644 im Jahr 2011 auf 232.894 in 2012.

Die Zahl der Rechtsanwälte unter den neu bestellten Berufsbetreuern steigt kontinuierlich und hat sich mit 15.760 (2012)  in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Dagegen sank die Zahl der selbständigen Berufsbetreuer unter den Neubestellungen leicht von 61.667 auf 61.090.